Todmüde kam ich Montagmorgen um 2 Uhr am Flughafen Antananarivo an und wurde von Irmina, einer anderen Freiwilligen, und einem Fahrer zu unserem Haus gebracht. Dann ging es nur noch schnell ins Wlan, um Mama und Papa Bescheid zu geben, dass ich die Reise überstanden hatte, und dann ab ins Bettchen.
Nach mehr oder weniger erholsamen Schlaf - mein Kopf war einfach zu voll - richtete ich mich dann heimisch ein. Unser Haus ist wirklich ok, für madagassische Verhältnisse purer Luxus! Ich teile mir mit Marie, einer anderen Deutschen, ein Zimmer.
In der nächsten Woche kommen noch 3 andere Freiwillige an, sodass wir dann mit 7 Mädels hier Hausen werden. Wir sind alle zwischen 18 und 39 Jahre alt. Und es gibt noch eine andere Freiwillige, die aber direkt bei der Schule wohnt, Ella, eine 65 jährige Polin. Wie cool ist das bitte?!
Auf dem Weg zur Schule |
Arbeit - Was mache ich den ganzen Tag?
Nachmittags helfen wir im Kinderheim aus. Wir spielen mit den Kindern Fußball, Tennis, puzzeln oder basteln. Die Arbeit macht richtig viel Spaß, da die Kinder total aufgeweckt und lebenslustig sind Es ist unfassbar, wie schnell die Kleinen innerhalb der letzten 4 Tage Vertrauen zu mir aufgebaut haben. Zur Begrüßung gibt es stürmische Umarmungen und zum Abschied Küsschen.
Gestern haben wir an der Schule, die die Organisation auch unterstützt, Sachspenden an die Kinder verteilt, die Teil des Virtual Adoption Programmes der Organisation sind. Das war super anstrengend, da jedes der 216 Kinder die richtigen Schreibhefte, Stifte und Lineale brauchte. Aber es war eine sehr erfüllende Arbeit, da sich die Kinder sehr gefreut haben.
Anstehen für die Spenden... |
...aber das Warten lohnt sich! |
Heute hat die Schule offiziell begonnen und ab nächster Woche werden wir anfangen Englisch zu unterrichten. Das wird spannend, da die Klassen 40-60 Schüler groß sind und man nur einfachste Lehrmittel zur Verfügung hat, z.B. nur ein Schulbuch pro Klasse. Aber wir machen das Beste daraus!
Die Schuluniformen für die kleinen Kinder hier sind pink, das ist so niedlich!
Das ist Marie - mit ihr teile ich mir ein Zimmer. |
Der Klassenraum der Mädchen |
Alltag - Wie ist das Leben hier?
Es ist schon komplett anders. Andauernd gibt es kein Wasser. Mir war vorher nicht klar, wie viele Konsequenzen das mit sich zieht: Du kannst nicht kochen, nicht abwaschen, nicht duschen, nicht spülen, nicht trinken. Natürlich haben wir hier ein paar Vorkehrungen für den sehr wahrscheinlichen Fall der Fälle, z.B. immer ein paar volle Wasserflaschen und in der Toilette einen Eimer voll Wasser, mit dem man dann spülen kann. Elektrizität fällt ebenfalls ab und zu aus, das ist aber nicht so schlimm. Wir haben Kerzen und man kann sich ja doch auch mal ohne Internet beschäftigen.
Was mich geschockt hat ist die vorherrschende Armut. Natürlich wusste ich, dass ich in eines der ärmsten Länder der Welt fahre. Aber wie arm, davon kann man sich vorher kein Bild machen. Ein Lehrer verdient hier z.B. 60.000 Ariari im Monat. Das sind 20 Euro. Versucht mal, mit 50 Cent am Tag zu leben! Auch wenn die Lebensmittel hier billig sind, ein Kilo Kartoffeln kostet 1000 Ariari, ca. 30 Cent. Wenn du aber pro Tag nur 2000 Ariari zur Verfügung hast, dann ist das trotzdem viel Geld. Vor allem wenn man noch Kinder zu versorgen hat!
Und trotzdem - die Menschen auf Madagaskar sind freundlich, höflich und wirken zufrieden. Ich bin gespannt, was ich die nächste Zeit noch so erlebe und werde euch auf dem Laufenden halten!
Ich könnte noch so viel mehr erzählen, aber das war es erstmal für heute.
Lasst es euch gut gehen!
Rieke
Hallo Rieke ich finde es cool das du das machst und die kleinen sahen echt niedlich aus ich hoffe dir geht es gut und liebe grüße von Ulla :)
AntwortenLöschenHallo Rieke ich finde es cool das du das machst und die kleinen sahen echt niedlich aus ich hoffe dir geht es gut und liebe grüße von Ulla :)
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