Sonntag, 22. November 2015

Vom Arbeiten, Abbeißen und Abfeiern

Ihr Lieben,

ich hatte schon wieder eine total verrückte Woche. Zeitweise war ich etwas gestresst und genervt, doch dank des Wochenendes bin ich jetzt wieder voller Energie!

Als erstes gebe ich euch heute mal einen kleinen Einblick in die Arbeit, die ich hier auf Madagaskar so mache. Ihr wisst ja, dass wir auch im Kinderheim aushelfen. Zum einen Nachmittags, da sind dann die älteren Kinder. Vom Basteln mit diesen habe ich Fotos in einem meiner ersten Blogeinträge gepostet.

Außerdem helfen wir morgens eine Stunde bei den Kleinsten aus. Zur Zeit sind wir ja 9 Freiwillige hier, und wir haben uns die Aufgaben aufgeteilt, sodass ich zur Zeit mindestens zweimal die Woche morgens bei den Kleinen bin. Wenn ich will und es schaffe gehe ich auch öfters.


Bei den Kleinen zu sein macht immer richtig viel Spaß. Auf dem linken Foto seht ihr mich mit Anita. Sie ist ca. 1 1/2 Jahre alt und super! Rechts auf dem Bild ist Bidi, die ca. 10 Monate alt und ein kleiner Sonnenschein ist!

Ich bin super gerne morgens im Kinderheim, da die Arbeit total erfüllend ist. Manchmal gibt es aber auch schwierige Momente. Diesen Mittwoch zum Beispiel waren zwei neue Kinder da, in einem desolaten Zustand. Sie sahen aus, als hätten sie längere Zeit auf der Straße gelebt. Ihre Zehennägel waren hochgeklappt und die Füße voller Wunden. Eines der beiden Kinder hat die ganze Zeit stumm geweint. In solchen Momenten können wir nicht viel tun, und so verstörte Kinder zu sehen geht einem ganz schön an die Nieren. Dafür war es umso schöner zu sehen, wie viel besser es den Beiden bereits Freitag ging. Sie haben mit den anderen Kindern gespielt und eines hat mir sogar ein Bild gemalt!

Demnächst gibt es dann noch mehr Einblicke, was ich hier noch so arbeite. Jetzt muss ich nämlich auch noch von gestern berichten. Ich hatte mal wieder ein wahnsinns Wochenende!

Gestern vormittag sind wir zu einer Krokodilfarm gefahren, Dort werden zum einen Krokodile gezüchtet, ihr Fleisch wird zum Verzehr verkauft und aus ihrer Haut werden Lederartikel hergestellt. Außerdem war es auch eine Art Zoo, da man andere endemische Tiere Madagaskars sehen konnte, wie zum Beispiel Chamäleons oder Fossa - das einzige auf Madagaskar lebende Raubtier. 
Auf der Farm leben ganze 2000 Krokodile. Viele davon sind noch sehr klein, so wie diese Exemplare hier. 

 



Es leben aber auch viele unfassbar große Krokodile auf der Farm. Dieses Exemplar war zum Beispiel 3,5m lang und 400kg schwer, da war ich über die Absperrung sehr froh!


Abends gab es dann noch eine Party bei Freunden mitten in der Pampa, in einem großen Haus ohne Nachbarn mit einem kleinen Pool - was will man mehr? Das Motto war Welcome to the Jungle, ich finde ich hab da als Biene mein Bestes gegeben. Leila, die Gastgeberin und rechts im Bild, hatte mir die Flügel in die Hand gedrückt und sich dann in meinem Gesicht ausgetobt.


Wir hatten einen wirklich coolen Abend. Leila hatte ein ganzes Lamm organisiert, dass an einem Spieß gebraten wurde. Sowas hatte ich vorher auch noch nie gesehen!


Ich hatte auf jeden Fall eine Menge Spaß und habe es genossen, mal wieder ausgelassen zu Partymusik zu tanzen! Hier seht ihr den Swimming Pool und die Leute darin und darum - so verschwommen wie der Abend für einige wahrscheinlich auch ist, hehe. Mein Highlight war als Ela, die 65 jährige Freiwillige aus Polen, auf den Couchtisch gestiegen ist und darauf getanzt hat. Sie ist echt eine coole Socke!


Mal schauen, was die nächste Woche so bringt. Lasst es euch bis dahin auf jeden Fall gut gehen,
eure Rieke


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